GRAPES OF WRATH – FRÜCHTE DES ZORNS | OmU | Filmklassiker&Diskussion | 26.11.2019 Bundespatzkino

Reihe PSYCHE & FILM

Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 26.11.2019 um 20:30 Uhr

Referent: Donat Keusch | Moderation: Edith Rosin

GRAPES OF WRATH – FRÜCHTE DES ZORNS | USA 1940 | 129 min | OmU
Regie: John Ford | Drehbuch: Nunnally Hunter Johnson nach dem Roman von John Steinbeck|
Darsteller*innen: Henry Fonda, Jane Darwell, John Carradine

Brillante, mit zwei Oscars prämierte Verfilmung des berühmten Romans von John Steinbeck. John Fords Verfilmung ist ein Jahrhundertfilm und ein Mythos. Kraftvoll und mit klarem Sozialblick hat er bis heute nichts von seiner Stärke eingebüßt. Eine scharfe Kritik an den Auswüchsen des Kapitalismus und eine poetische Dokumentation des unbeugsamen Lebenswillens der Menschen.

Die Farmersfamilie Joad wird von den Landbesitzern Anfang der dreißiger Jahre von Haus und Hof vertrieben. In Kalifornien, dem gelobten Land, hoffen sie auf einen neuen Anfang. Sie werden als Saisonarbeiter bei der Obsternte eingesetzt. Doch sie erfahren nur Feindschaft, Ablehnung und Enttäuschung. Als Tom Joad den Mann tötet, der einen Prediger umbrachte, muss er fliehen. Die Familie zieht weiter auf ihrer Suche nach einem besseren Leben.

Zwei Zitate aus dem Film:

„Weißt du, Pa, eine Frau ändert sich viel leichter als ein Mann. Der klammert sich an ein Ereignis, einen Lebensabschnitt. Ein Baby wird geboren, irgendeiner stirbt. Einer kauft eine Farm oder verliert sie. Bei einer Frau bleibt alles im Fluss. Da gibt’s Strudel oder auch Wasserfälle, aber der Strom fließt weiter. Frauen sehen die Dinge irgendwie anders.“

„Wir sind geschlagen worden.“ – „Aber sicher. Und gerade das macht uns stark. Die Reichen, die kommen und gehen. Sie sterben, ihre Kinder taugen nichts. Aber wir sind nicht tot zu kriegen, wir sind Menschen, die leben. Sie können uns nicht wegfegen, nicht auslöschen. Uns wird es immer geben, Pa, denn wir sind das Volk.“