ICAPA TRUST (SIMBABWE) FÖRDERT GLEICHSTELLUNG IN DER AFRIKANISCHEN FILMINDUSTRIE

Das Institute of Creative Arts for Progress in Africa (ICAPA) Trust veranstaltet einen zweiwöchigen Workshop zur Drehbuchentwicklung in Lagos, Nigeria. Der Workshop läuft von Ende Oktober bis Mitte November und wird von Donat Keusch und Gabriele Sindler von DFK FILMS | dfk*script*service geleitet.

Der Workshop ist ein Schulungsprogramm für das Erzählen von Geschichten für die Leinwand und richtet sich an afrikanische Drehbuchautorinnen, die ein spannendes Projekt in der Endphase der Entwicklung haben. Dieses Training wird teilweise von der Hawthorne Foundation finanziert. Gabriele Sindler und Donat Keusch gehören zu den führenden Drehbuchanalysten Europas. In wenigen Wochen werden sechzehn Drehbuchautorinnen aus Afrika von ihrem Fachwissen profitieren.

Tsitsi Dangarembga, Founding Director, ICAPA Trust

 

Tsitsi Dangarembga, die Gründerin des ICAPA Trust und eine der Pionierinnen des schwarzen Filmemacherinnen auf dem afrikanischen Kontinent, lernte Donat Keusch in den 1990er Jahren während ihres Studiums an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) kennen. Keusch war gebeten worden, Dangarembga bei einem Drehbuch, das sie damals schrieb, zu beraten. Die beiden haben sich kürzlich wiedergetroffen und arbeiten nun gemeinsam mit Sindler an mehreren Projekten. Zu diesen Projekten gehören neben einer Reihe von Spielfilmen auch Initiativen zum Aufbau vonder Filmindustrie auf dem afrikanischen Kontinent. Die Programme richten sich an Frauen, die in einem afrikanischen Land leben, eine Gruppe, die in der afrikanischen Film- und Fernsehindustrie traditionell marginalisiert ist.

Auch auf dem afrikanischen Kontinent kommt die Entwicklung von Drehbüchern oft zu kurz, weil es an finanziellen Mitteln und Ausbildungsmöglichkeiten mangelt. Dabei ist die Drehbuchentwicklung der wohl wichtigste Teil der Filmentwicklung. Keusch rät, dass ein Arbeits-Treatment 80 oder mehr Seiten lang sein kann, wobei jede Handlung lebhaft vorgestellt und mit allen fünf Sinnen beschrieben wird. Am Ende des Arbeitsprozesses umfasst die Endfassung eines professionellen Treatments für einen normalen Spielfilm etwa 30 bis 50 Seiten, geschrieben in Prosa ohne Dialog oder bestenfalls mit indirekter Rede. Das Schreiben des Drehbuchs geht schneller, wenn die Geschichte und die Figuren gut entwickelt sind und die meisten filmischen Lösungen entworfen sind. Andere Aspekte des Drehbuchschreibens wie der Aufbau von Szenen und Dialogen lassen sich dann viel leichter umsetzen.

Auf die Ausschreibung der ICAPA für den Workshop in Lagos gingen 93 Bewerbungen aus 24 Ländern ein. Diese Resonanz zeigt, dass es auf dem afrikanischen Kontinent einen großen Bedarf für derartige Ausbildungsmaßnahmen gibt. Die eingegangenen Geschichten reichten von ugandischer Science-Fiction bis zum tansanischen experimentellen Coming-of-Age-Film. Der ICAPA Trust geht davon aus, dass mehrere Filme aus dem diesjährigen Workshop in die Produktion gehen werden, da der Trust ein spezielles Vehikel für Produktionen einrichtet, die aus seinen Schulungsaktivitäten hervorgehen.

Bei einem fünfstelligen Workshop-Budget und Produktionsbudgets zwischen einer Viertelmillion und vier Millionen US-Dollar muss diese Art von Arbeit unterstützt werden. Der ICAPA Trust sammelt derzeit Spenden für seine anderen Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau. Der Trust hat über seine beiden Partner Chapel and York und CAF America den Status einer 501 (c) (3).

Spenden über Chapel und York können über diesen  Link unter Angabe der folgenden Daten getätigt werden – Account Name: Institute of Creative Arts for Progress in Africa (ICAPA) Trust, Account No: CHAPEL906, Service: US Foundation Affiliate

Wenn Sie über CAF America spenden möchten, laden Sie bitte das Formular hier herunter und füllen es aus. Wenn Sie das Formular ausgefüllt haben, schicken Sie es zusammen mit Ihrer Spende an die auf dem Formular angegebene Adresse und geben Sie als Organisation, die Sie mit Ihrer Spende unterstützen möchten, The Institute of Creative Arts for Progress in Africa (ICAPA) Trust an.

Der ICAPA Trust und seine zahlreichen Begünstigten sind Ihnen für Ihre Spende sehr dankbar. Für weitere Informationen über die Initiativen des Trusts zum Aufbau von Kapazitäten und zur Produktion in Afrika wenden Sie sich bitte an info@icapatrust.com.

Weiterbildung | LES CINQ DIALBLES | OmU | 19.04.2023

von    Dramaturg*innen
für    Dramaturg*innen

Kino | Film | Diskussion

Liebe Freundinnen und Freunde des Kinos,
liebe Streiter*innen für die Kunst der Filmerzählung,
liebe VeDRA-Kolleg*innen,

auf Anregung unseres Kollegen Tomislav Turina wollen wir uns in der aktuellen Ausgabe der Berliner Kino-Ag mit „Les Cinq Diables“ | „The Five Devils“ einem  Werk widmen, das vergangenes Jahr in der Reihe Director’s Fortnight auf den Filmfestspielen in Cannes Premiere feierte. Die Autorin und Regisseurin Léa Mysisus hatte dort 2017 mit ihrer ersten eigenverantwortlichen Langfilmregie AVA Aufmerksamkeit erregt und gilt als spannende neue Stimme des französischen Kinos.

Sie war Co-Autorin von Claire Denis und Andrew Litvack bei STARS AT NOON (2022), von Jacques Audiard, Céline Sciamma und Adrian Tomine bei LES OLYPMIPADES  | WO IN PARIS DIE SONNE AUFGEHT (2021), von André Téchiné bei L‘ ADIEU À LA NUIT | ABSCHIED VON DER NACHT (2018)  swoie von Arnaud Desplechin bei LES FANTÔMES D’ISMAËL | ISMAELS GEISTER (2017) und ROUBAIX, UNE LUMIÈRE | IM SCHATTEN VON ROUBAIX (2019).

Mittwoch, 19. April 2023 | 19:00 Uhr | Passage Kino | Karl-Marx-Straße 131 | 12043 Berlin

LES CINQ DIALBLES | THE FIVE DEVILS | OmU
Frankreich | 2022 | 96’

Drehbuch: Léa Mysisus, Paul Guilhaume | Regie: Léa Mysisus

Das Kino ist sehr klein. Wir empfehlen also, die Kinokarte vorab online zu kaufen.

Zum Inhalt: Vicky hat eine geheimnisvolle Gabe: Sie kann jeden Duft reproduzieren, dem sie begegnet. Als ihre entfremdete Tante plötzlich in die Stadt zurückkehrt, wird das junge Mädchen durch die Beschwörung ihres Dufts in eine Vergangenheit voller rätselhafter Familiengeheimnisse zurückversetzt.

Die Kritik spricht von einem wahrlich zauberhaften, genresprengenden, bloß nicht eindeutigen Film, der von Begierde, Vorurteilen und Rache handelt. Was es damit auf sich hat, möchten wir uns gerne genauer ansehen.

Die dramaturgische Diskussion findet im Anschluss an den Film im benachbarten Café Rix | Karl-Marx-Straße 141 | 12043 Berlin statt.
Bitte gebt Bescheid, ob ihr vorhabt zu kommen, damit wir einen Tisch reservieren können.

Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA. Organisiert werden die Treffen von  Gabriele C. Sindler | Jana RaschkeRachel Sophia Wolpert  – und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen. Informationen über aktuelle und vergangene Veranstaltungen findet Ihr hier. Wir sind offen für Filmvorschläge und sonstige Anregungen und freuen uns, die VeDRA-KINO-AG-Berlin zu gestalten und weiterzuentwickeln.

LARS UND DIE FRAUEN | LARS AND THE REAL GIRL | OmU

Film&Diskussion |25.04.2023 |20:30

Bundesplatzkino | Berlin

Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatz-Kino und dfk*films
Moderation: Edith Rosin | Referent*in: Donat Keusch * Gabriele Sindler

LARS UND DIE FRAUEN | LARS AND THE REAL GIRL OmU

USA, Kanada 2007 / 106`/ Drehbuch Nancy Oliver / Regie Craig Gillespie
mit Ryan Gosling, Emily Mortimer, Paul Schneider, Kelly Garner, Patricia Clarkson…

Lars ist scheu, lebt zurückgezogenen und hatte noch nie eine Frau, denn er lehnt jeden sozialen Kontakt ab. Der Flirtversuch einer Arbeitskollegin überfordert den jungen Mann, gibt aber den Anstoß für eine ungewöhnliche Entwicklung.

Angeregt durch einen Kollegen, bestellt sich Lars eine Sex-Puppe im Internet und stellt sie seinem entgeisterten Bruder und dessen Frau als seine neue Freundin vor. Er behauptet, dass Bianca eine Missionarin aus Brasilien sei. Der Bruder will ihn in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen, lässt sich dann aber von der Hausärztin überreden, das Spiel mitzuspielen und das ganze Dorf einzubeziehen. Nach anfänglichen Widerständen machen alle mit. Bianca wird zum Essen eingeladen, zur Gemeindearbeit hinzugezogen, liest mittels Kassettenrecorder Kindern vor. Die Hausärztin bestellt Lars und seine Freundin wöchentlich unter dem Vorwand ein, dass Bianca von der langen Reise geschwächt ist und deshalb ärztliche Behandlung braucht. Auf diese Weise erfährt er eine Behandlung seines Traumas: der Verlust der Mutter bei seiner Geburt und das Aufwachsen in Berührungslosigkeit durch den in der Trauer erstarrten Vater.

Ein wunderbar witziger Film mit einem großartigen Ryan Gosling, der einen Heilungsprozess zeigt, in dem es darum geht, einem Menschen ins Leben zu verhelfen, einem Leben in sozialen Beziehungen.

 

Zu den Personen:

Edith Rosin Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996. Seit 2012 Dozentin für Aktive Imagination bei den Lindauer Psychotherapietagen.

Gabriele Sindler Politologin | Drehbuchexpertin | Dozentin

 

Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 10,50 € | ermäßigt 9 €

Weiterbildung | EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE | 05.04.2023

von    Dramaturg*innen
für    Dramaturg*innen

Kino | Film | Diskussion

Liebe Freundinnen und Freunde des Kinos,
liebe Streiter*innen für die Kunst der Film-Erzählung,
liebe VeDRA-Kolleg*innen,
regelmäßig treffen sich Dramaturg*innen und Dramaturgie-Fans zu einem Kinobesuch mit anschließender Fach-Diskussion.

Anlässlich des großen (Kritiker*innen)-Erfolgs des diesjährigen Oscar-Abräumers (u. a. Bestes Originaldrehbuch) „Everything Everywhere All at Once“ planen wir eine Sonderausgabe:

Mittwoch, 05. April 2023 | 18:00 Uhr | Delphi Lux | Yva-Bogen, Kantstraße 10 | 10623 Berlin

EVERYTHING EVERYWHERE ALL AT ONCE
USA | 2022 | 139′ | OmU
Drehbuch & Regie: Daniel Kwan, Daniel Scheinert
Wir empfehlen, die Kinokarte vorab online zu kaufen.
Gerne möchten wir mit euch über die dramaturgischen Besonderheiten und die spannende Weiterentwicklung des Drehbuchs nach Einstieg der Co-Produzentin diskutieren, sowie über die dem Budget angemessene Machart und die anfänglich unterirdische Auswertungsstrategie.
Zur Vorbereitung liegt uns eine frühere Drehbuchfassung von 2017 vor, die wir bei Interesse gerne verschicken.
Die dramaturgische Fachdiskussion findet im Anschluss an den Film im nahegelegenen Terzo Mondo | Grolmanstraße 28 | 10623 Berlin statt.
Bitte gebt Bescheid, ob ihr vorhabt zu kommen, damit wir einen Tisch reservieren können.
Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA. Organisiert werden die Treffen mit Dramaturgie fokussierter Diskussion von Gabriele C. Sindler | Jana Raschke | Rachel Sophia Wolpert – und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen.
Informationen über aktuelle und vergangene Veranstaltungen findet Ihr hier.
Wir sind offen für Filmvorschläge und sonstige Anregungen und freuen uns, die VeDRA-KINO-AG-Berlin gemeinsam mit Euch zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Wir freuen uns auf euch!
Herzliche Grüße
Gabriele, Rachel und Jana

dfk*script*service unterstützt den Drehbuchwettbewerb des SR Socially Relevant™ Film Festival New York 2023

Wir freuen uns, das SR Socially Relevant™ Film Festival New York 2023 als Jurymitglied des Drehbuchwettbewerbs zu unterstützen.

Die 10. Jubiläumsausgabe des SR Socially Relevant™ Film Festival New York wird vom 16. bis 31. März 2023 gefeiert.

SRFF konzentriert sich auf sozial relevante Filminhalte und Geschichten, die das Bewusstsein für soziale Probleme schärfen und positive Lösungen durch das kraftvolle Medium Kino anbieten. SRFF ist der Überzeugung, dass es möglich ist, eine bessere Welt ohne Gewalt, Hass und Verbrechen zu schaffen, indem man das Bewusstsein schärft und das Wissen über verschiedene Kulturen und den Zustand des Menschen als Ganzes erweitert.

SRFF ist ein gemeinnütziges Filmfestival, das sozial relevante Filme als Antwort auf die Ausbreitung von Gewalt und gewalttätigen Formen des Geschichtenerzählens vorstellt. SR™ glaubt an die Förderung eines positiven sozialen Wandels durch das kraftvolle Medium des Kinos.

Weiterbildung | DER VERMESSENE MENSCH | 29.03.2023

von    Dramaturg*innen
für    Dramaturg*innen

Kino | Film | Diskussion

Liebe Freundinnen und Freunde des Kinos!
Liebe Streiter*innen für die Kunst der Film-Erzählung!
Einmal im Monat treffen sich Dramaturg*innen und Dramaturgie-Fans zu einem Kinobesuch mit anschließender Fach-Diskussion.
Wir freuen uns, Euch unser nächstes Treffen ankündigen zu können:

29. März 2023 | 18:00 Uhr | Delphi Lux | Yva-Bogen, Kantstraße 10 | 10623 Berlin

Wir empfehlen, die Kinokarte vorab online zu kaufen.
DER VERMESSENE MENSCH 
DE | 2022 | 116‘
Drehbuch & Regie Lars Kraume
Besetzung Leonard Scheicher | Girley Charlene Jazama | Peter Simonischek | Sven Schelker | Max Koch
Lars Kraume thematisiert eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte: den Völkermord an den Herero und Nama. Er erzählt aus der Perspektive eines jungen Ethnologen. Kraume wählte die Täter-Perspektive, um sich nicht dem Vorwurf der kulturellen Aneignung auszusetzen.

Wird Kraume seinem Anspruch gerecht, Antworten zu geben auf einige hochaktuelle Fragen, etwa auf die, warum im heutigen Namibia die ersten Konzentrationslager gebaut wurden und wie so viele Schädel von Nama und Herero in deutsche Museen gelangten? Oder verharmlost er die historischen Ereignisse?

Die dramaturgische Fach-Diskussion findet im Anschluss an den Film im Kino oder im nahegelegenen Terzo Mondo | Grolmanstraße 28 | 10623 Berlin statt. Bitte gebt Bescheid, ob ihr kommt oder vorhabt zu kommen, damit wir einen entsprechend großen oder kleinen Tisch reservieren können.

Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA. Organisiert werden die Treffen mit Dramaturgie fokussierter Diskussion von Gabriele C. Sindler | Jana Raschke | Rachel Sophia Wolpert – und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen. Informationen über aktuelle und vergangene Veranstaltungen findet Ihr hier.
Wir sind offen für Vorschläge, Anregungen und freuen uns, mit Euch gemeinsam die VeDRA-KINO-AG-Berlin zu gestalten und zu entwickeln. Kommt ins Kino und lasst uns hitzig diskutieren!
Herzliche Grüße
Gabriele, Jana und Rachel

BROT UND TULPEN | PANE E TULIPANI | OmU

Film&Diskussion |28.02.2023 |20:30

Bundesplatzkino | Berlin

Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatz-Kino und dfk*films
Moderation: Edith Rosin | Referent*in: Donat Keusch * Gabriele Sindler

BROT UND TULPEN | PANE E TULIPANI | OmU

IT, CH 2000 | 114‘ | Drehbuch Doriana Leondeff | Regie Silvio Soldini |
mit Licia Maglietta. Bruno Ganz, Giuseppe Battiston, Antonio Catania, Marina Massironi…

Die italienische Mama, die immer alles für alle macht, wird von ihrer Familie an einer Autobahn-Raststätte vergessen. Sie landet mittellos in Venedig, wo sie Arbeit, neue Freunde und Selbstvertrauen findet. Der skurrile und lebensmüde Kellner (Bruno Ganz), mit dem sie sich seelenverwandt fühlt, nimmt sie auf. Er verliebt sich in sie. Als sie aufgespürt wird und zu ihrer Familie zurückkehrt, geht ihr ein Licht auf…

Melancholisch-beschwingte Komödie, die normale Menschen in den Mittelpunkt stellt und diese liebevoll zeichnet. Präzise beobachtete Details, wunderbare Dialoge, eine klare Bildersprache und die ausgezeichneten Darsteller*innen machen den Film zu einem amüsanten Exkurs über die Zufälle des Lebens, die Selbstbestimmung und die Liebe.

 

Zu den Personen:

Edith Rosin Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996. Seit 2012 Dozentin für Aktive Imagination bei den Lindauer Psychotherapietagen.

Donat Keusch studierte Psychologie und Publizistik. Erfahrung im Film-Verleih, Weltvertrieb, Produktion und als Dozent. Erfolgreichster Film: »YOL« (Goldene Palme). Seit 30 Jahren Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber unter Pseudonym. »Das Drehbuch ist der Film!«

Gabriele Sindler Politologin | Drehbuchexpertin | Dozentin

 

Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 10,50 € | ermäßigt 9 €

Weiterbildung | HOLY SPIDER | OmU | 18.01.2023

von    Dramaturg*innen
für    Dramaturg*innen

Kino | Film | Diskussion

Liebe Freundinnen und Freunde des Kinos!
Liebe Streiter*innen für die Kunst der Film-Erzählung!
Liebe VeDRA-Kolleg*innen!

Einmal im Monat treffen sich Dramaturg*innen und Dramaturgie-Fans zu einem Kinobesuch mit anschließender Fach-Diskussion.

Wir freuen uns, Euch unser nächstes Treffen ankündigen zu können

18. Januar 2023 | 17:45 Uhr | Delphi Lux | Yva-Bogen, Kantstraße 10 | 10623 Berlin
Wir empfehlen, die Kinokarte vorab online zu kaufen.

HOLY SPIDER | OmU
DK | DE | SWE | FR | 2022 | 119‘

Drehbuch Ali Abbasi | Afshin Kamran Bahrami | Regie Ali Abbasi
Besetzung Sahra Amir Ebrahimi | Mehdi Bajestani | Arash Ashtiani | Forouzan Jamshidnejad | Mesbah Taleb | Firouz Agheli | Sara Fazilat | Alice Rahimi | Sina Parvaneh

HOLY SPIDER wirft einen ungewohnten Blick auf Frauen im Iran und bietet viel Stoff für eine dramaturgische Auseinandersetzung.

Die iranische Journalistin Rahimi reist aus der Hauptstadt nach Mashhad, um über Serienmorde an Prostituierten zu berichten. Die staatlichen Stellen sind mäßig an der Aufklärung der religiös motivierten Verbrechen interessiert. Rahimi stellt eigene Nachforschungen an. Unter Lebensgefahr erwirkt sie die Verhaftung des Täters. Das erklärte Ziel des dreifachen Familienvaters: die Straßen der heiligen Stadt Mashhad von Sexarbeiterinnen zu reinigen. Während des Prozesses erfahren der Serienmörder und seine Familie Anerkennung, Respekt und Unterstützung der lokalen Bevölkerung. Rahimi bleibt bis zum Schluss skeptisch, dass der Mörder verurteilt und seiner Strafe zugeführt wird.

Der Spielfilm basiert auf realen Ereignissen in den Jahren 2000 und 2001 und orientiert sich am Dokumentarfilm AND ALONG CAME A SPIDER von Maziar Bahari (Iran | 2002 | 52‘).

HOLY SPIDER geht für Dänemark ins Rennen um den Oskar für nicht-englisch-sprachige Filme. Im Laufe der Produktion wurde durch politische und pandemische Herausforderungen die deutsche One Two Films zum Hauptproduzenten.

 

Die Diskussion findet im Anschluss an den Film im Kino oder im nahegelegenen Terzo Mondo | Grolmanstraße 28 | 10623 Berlin statt. Bitte gebt Bescheid, ob ihr kommt oder vorhabt zu kommen, damit wir einen entsprechend großen oder kleinen Tisch reservieren können.

Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA. Organisiert werden die Treffen mit Dramaturgie fokussierter Diskussion von Gabriele C. Sindler | Jana RaschkeRachel Sophia Wolpert – und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen. 

Informationen über aktuelle und vergangene Veranstaltungen findet Ihr hier.

Wir sind offen für Vorschläge, Anregungen und freuen uns, mit Euch gemeinsam die VeDRA-KINO-AG-Berlin zu gestalten und zu entwickeln. Kommt ins Kino und lasst uns hitzig diskutieren in diesen kalten Zeiten!

Herzliche Grüße

Gabriele, Jana und Rachel

VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? | OmU

Film&Diskussion | 20.12.2022 | 20:30

Bundesplatzkino | Berlin

Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatz-Kino und dfk*films
Moderation: Edith Rosin | Referent*in: Donat Keusch * Gabriele Sindler

 

VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? | OmU
La famille Bélier

FR 2014 | 105‘ | Drehbuch Victoria Bedos, Stanislas Carré de Malberg, Thomas Bidegain | Regie Éric Lartigau
mit Louane Emera, Karin Viard, François Damiens, Éric Elmosnino, Luca Gelberg

Wunderbares französisches Coming-Of-Age-Drama mit feinem Humor und der erfolgreichen Erfüllung des Traums der jungen Paula.

Im Alltag ist die gehörlose Bauern-Familie Bélier auf die Hilfe ihrer hörenden Tochter angewiesen. Als Paula mit einem Gesangsstipendium nach Paris gehen soll, wird die Abhängigkeit zum Problem. Paulas gehörlosen Eltern, denen Musik fremd ist, sind verwirrt und besorgt über diese Ambitionen. Paula ist mit dem Unverständnis ihrer Eltern, ihren Zweifeln an ihrer musikalischen Berufung, ihrer Pflicht gegenüber der Familie und der Affäre mit einem Jungen konfrontiert. Und bitte, wie soll ihr gehörloser Vater ohne ihre Hilfe gegen den schleimigen und unfähigen Bürgermeister kandidieren?

Vielfach ausgezeichneter Film, dessen amerikanisches Remake (CODA) den Oscar für den besten Film erhielt.

 

Zu den Personen:

Edith Rosin Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996. Seit 2012 Dozentin für Aktive Imagination bei den Lindauer Psychotherapietagen.

Donat Keusch studierte Psychologie und Publizistik. Erfahrung im Film-Verleih, Weltvertrieb, Produktion und als Dozent. Erfolgreichster Film: »YOL« (Goldene Palme). Seit 30 Jahren Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber unter Pseudonym oder ungenannt. »Das Drehbuch ist der Film!«

Gabriele Sindler Politologin | Drehbuchexpertin | Dozentin

 

Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 10,50 € | ermäßigt 9 €