Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatz-Kino und dfk*films
Moderation: Edith Rosin | Referent*in: Donat Keusch * Gabriele Sindler
LARS UND DIE FRAUEN | LARS AND THE REAL GIRL OmU
USA, Kanada 2007 / 106`/ Drehbuch Nancy Oliver / Regie Craig Gillespie
mit Ryan Gosling, Emily Mortimer, Paul Schneider, Kelly Garner, Patricia Clarkson…
Lars ist scheu, lebt zurückgezogenen und hatte noch nie eine Frau, denn er lehnt jeden sozialen Kontakt ab. Der Flirtversuch einer Arbeitskollegin überfordert den jungen Mann, gibt aber den Anstoß für eine ungewöhnliche Entwicklung.
Angeregt durch einen Kollegen, bestellt sich Lars eine Sex-Puppe im Internet und stellt sie seinem entgeisterten Bruder und dessen Frau als seine neue Freundin vor. Er behauptet, dass Bianca eine Missionarin aus Brasilien sei. Der Bruder will ihn in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen, lässt sich dann aber von der Hausärztin überreden, das Spiel mitzuspielen und das ganze Dorf einzubeziehen. Nach anfänglichen Widerständen machen alle mit. Bianca wird zum Essen eingeladen, zur Gemeindearbeit hinzugezogen, liest mittels Kassettenrecorder Kindern vor. Die Hausärztin bestellt Lars und seine Freundin wöchentlich unter dem Vorwand ein, dass Bianca von der langen Reise geschwächt ist und deshalb ärztliche Behandlung braucht. Auf diese Weise erfährt er eine Behandlung seines Traumas: der Verlust der Mutter bei seiner Geburt und das Aufwachsen in Berührungslosigkeit durch den in der Trauer erstarrten Vater.
Ein wunderbar witziger Film mit einem großartigen Ryan Gosling, der einen Heilungsprozess zeigt, in dem es darum geht, einem Menschen ins Leben zu verhelfen, einem Leben in sozialen Beziehungen.
Zu den Personen:
Edith Rosin Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996. Seit 2012 Dozentin für Aktive Imagination bei den Lindauer Psychotherapietagen.
Gabriele Sindler Politologin | Drehbuchexpertin | Dozentin
Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 10,50 € | ermäßigt 9 €
Anlässlich des großen (Kritiker*innen)-Erfolgs des diesjährigen Oscar-Abräumers (u. a. Bestes Originaldrehbuch) „Everything Everywhere All at Once“ planen wir eine Sonderausgabe:
Mittwoch, 05. April 2023 | 18:00 Uhr | Delphi Lux | Yva-Bogen, Kantstraße 10 | 10623 Berlin
Die 10. Jubiläumsausgabe des SR Socially Relevant™ Film Festival New York wird vom 16. bis 31. März 2023 gefeiert.
SRFF konzentriert sich auf sozial relevante Filminhalte und Geschichten, die das Bewusstsein für soziale Probleme schärfen und positive Lösungen durch das kraftvolle Medium Kino anbieten. SRFF ist der Überzeugung, dass es möglich ist, eine bessere Welt ohne Gewalt, Hass und Verbrechen zu schaffen, indem man das Bewusstsein schärft und das Wissen über verschiedene Kulturen und den Zustand des Menschen als Ganzes erweitert.
SRFF ist ein gemeinnütziges Filmfestival, das sozial relevante Filme als Antwort auf die Ausbreitung von Gewalt und gewalttätigen Formen des Geschichtenerzählens vorstellt. SR™ glaubt an die Förderung eines positiven sozialen Wandels durch das kraftvolle Medium des Kinos.
29. März 2023 | 18:00 Uhr | Delphi Lux | Yva-Bogen, Kantstraße 10 | 10623 Berlin
Wird Kraume seinem Anspruch gerecht, Antworten zu geben auf einige hochaktuelle Fragen, etwa auf die, warum im heutigen Namibia die ersten Konzentrationslager gebaut wurden und wie so viele Schädel von Nama und Herero in deutsche Museen gelangten? Oder verharmlost er die historischen Ereignisse?
Die dramaturgische Fach-Diskussion findet im Anschluss an den Film im Kino oder im nahegelegenen Terzo Mondo | Grolmanstraße 28 | 10623 Berlin statt. Bitte gebt Bescheid, ob ihr kommt oder vorhabt zu kommen, damit wir einen entsprechend großen oder kleinen Tisch reservieren können.
Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatz-Kino und dfk*films
Moderation: Edith Rosin | Referent*in: Donat Keusch * Gabriele Sindler
BROT UND TULPEN | PANE E TULIPANI | OmU
IT, CH 2000 | 114‘ | Drehbuch Doriana Leondeff | Regie Silvio Soldini |
mit Licia Maglietta. Bruno Ganz, Giuseppe Battiston, Antonio Catania, Marina Massironi…
Die italienische Mama, die immer alles für alle macht, wird von ihrer Familie an einer Autobahn-Raststätte vergessen. Sie landet mittellos in Venedig, wo sie Arbeit, neue Freunde und Selbstvertrauen findet. Der skurrile und lebensmüde Kellner (Bruno Ganz), mit dem sie sich seelenverwandt fühlt, nimmt sie auf. Er verliebt sich in sie. Als sie aufgespürt wird und zu ihrer Familie zurückkehrt, geht ihr ein Licht auf…
Melancholisch-beschwingte Komödie, die normale Menschen in den Mittelpunkt stellt und diese liebevoll zeichnet. Präzise beobachtete Details, wunderbare Dialoge, eine klare Bildersprache und die ausgezeichneten Darsteller*innen machen den Film zu einem amüsanten Exkurs über die Zufälle des Lebens, die Selbstbestimmung und die Liebe.
Zu den Personen:
Edith Rosin Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996. Seit 2012 Dozentin für Aktive Imagination bei den Lindauer Psychotherapietagen.
Donat Keusch studierte Psychologie und Publizistik. Erfahrung im Film-Verleih, Weltvertrieb, Produktion und als Dozent. Erfolgreichster Film: »YOL« (Goldene Palme). Seit 30 Jahren Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber unter Pseudonym. »Das Drehbuch ist der Film!«
Gabriele Sindler Politologin | Drehbuchexpertin | Dozentin
Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 10,50 € | ermäßigt 9 €
Liebe Freundinnen und Freunde des Kinos!
Liebe Streiter*innen für die Kunst der Film-Erzählung!
Liebe VeDRA-Kolleg*innen!
Einmal im Monat treffen sich Dramaturg*innen und Dramaturgie-Fans zu einem Kinobesuch mit anschließender Fach-Diskussion.
Wir freuen uns, Euch unser nächstes Treffen ankündigen zu können
18. Januar 2023 | 17:45 Uhr | Delphi Lux | Yva-Bogen, Kantstraße 10 | 10623 Berlin
Wir empfehlen, die Kinokarte vorab online zu kaufen.
HOLY SPIDER | OmU
DK | DE | SWE | FR | 2022 | 119‘
Drehbuch Ali Abbasi | Afshin Kamran Bahrami | Regie Ali Abbasi
Besetzung Sahra Amir Ebrahimi | Mehdi Bajestani | Arash Ashtiani | Forouzan Jamshidnejad | Mesbah Taleb | Firouz Agheli | Sara Fazilat | Alice Rahimi | Sina Parvaneh
HOLY SPIDER wirft einen ungewohnten Blick auf Frauen im Iran und bietet viel Stoff für eine dramaturgische Auseinandersetzung.
Die iranische Journalistin Rahimi reist aus der Hauptstadt nach Mashhad, um über Serienmorde an Prostituierten zu berichten. Die staatlichen Stellen sind mäßig an der Aufklärung der religiös motivierten Verbrechen interessiert. Rahimi stellt eigene Nachforschungen an. Unter Lebensgefahr erwirkt sie die Verhaftung des Täters. Das erklärte Ziel des dreifachen Familienvaters: die Straßen der heiligen Stadt Mashhad von Sexarbeiterinnen zu reinigen. Während des Prozesses erfahren der Serienmörder und seine Familie Anerkennung, Respekt und Unterstützung der lokalen Bevölkerung. Rahimi bleibt bis zum Schluss skeptisch, dass der Mörder verurteilt und seiner Strafe zugeführt wird.
Der Spielfilm basiert auf realen Ereignissen in den Jahren 2000 und 2001 und orientiert sich am Dokumentarfilm AND ALONG CAME A SPIDER von Maziar Bahari (Iran | 2002 | 52‘).
HOLY SPIDER geht für Dänemark ins Rennen um den Oskar für nicht-englisch-sprachige Filme. Im Laufe der Produktion wurde durch politische und pandemische Herausforderungen die deutsche One Two Films zum Hauptproduzenten.
Die Diskussion findet im Anschluss an den Film im Kino oder im nahegelegenen Terzo Mondo | Grolmanstraße 28 | 10623 Berlin statt. Bitte gebt Bescheid, ob ihr kommt oder vorhabt zu kommen, damit wir einen entsprechend großen oder kleinen Tisch reservieren können.
Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA. Organisiert werden die Treffen mit Dramaturgie fokussierter Diskussion von Gabriele C. Sindler | Jana Raschke | Rachel Sophia Wolpert – und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen.
Informationen über aktuelle und vergangene Veranstaltungen findet Ihr hier.
Wir sind offen für Vorschläge, Anregungen und freuen uns, mit Euch gemeinsam die VeDRA-KINO-AG-Berlin zu gestalten und zu entwickeln. Kommt ins Kino und lasst uns hitzig diskutieren in diesen kalten Zeiten!
Herzliche Grüße
Gabriele, Jana und Rachel
Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatz-Kino und dfk*films
Moderation: Edith Rosin | Referent*in: Donat Keusch * Gabriele Sindler
VERSTEHEN SIE DIE BÉLIERS? | OmU
La famille Bélier
FR 2014 | 105‘ | Drehbuch Victoria Bedos, Stanislas Carré de Malberg, Thomas Bidegain | Regie Éric Lartigau
mit Louane Emera, Karin Viard, François Damiens, Éric Elmosnino, Luca Gelberg
Wunderbares französisches Coming-Of-Age-Drama mit feinem Humor und der erfolgreichen Erfüllung des Traums der jungen Paula.
Im Alltag ist die gehörlose Bauern-Familie Bélier auf die Hilfe ihrer hörenden Tochter angewiesen. Als Paula mit einem Gesangsstipendium nach Paris gehen soll, wird die Abhängigkeit zum Problem. Paulas gehörlosen Eltern, denen Musik fremd ist, sind verwirrt und besorgt über diese Ambitionen. Paula ist mit dem Unverständnis ihrer Eltern, ihren Zweifeln an ihrer musikalischen Berufung, ihrer Pflicht gegenüber der Familie und der Affäre mit einem Jungen konfrontiert. Und bitte, wie soll ihr gehörloser Vater ohne ihre Hilfe gegen den schleimigen und unfähigen Bürgermeister kandidieren?
Vielfach ausgezeichneter Film, dessen amerikanisches Remake (CODA) den Oscar für den besten Film erhielt.
Zu den Personen:
Edith Rosin Studium der Psychologie an der FU Berlin, Ausbildung zur Analytikerin am C.G. Jung-Institut Berlin, Arbeit in eigener Praxis seit 1996. Seit 2012 Dozentin für Aktive Imagination bei den Lindauer Psychotherapietagen.
Donat Keusch studierte Psychologie und Publizistik. Erfahrung im Film-Verleih, Weltvertrieb, Produktion und als Dozent. Erfolgreichster Film: »YOL« (Goldene Palme). Seit 30 Jahren Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber unter Pseudonym oder ungenannt. »Das Drehbuch ist der Film!«
Gabriele Sindler Politologin | Drehbuchexpertin | Dozentin
Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 10,50 € | ermäßigt 9 €
Liebe Freundinnen und Freunde des Kinos!
Liebe Streiter*innen für die Kunst der Film-Erzählung!
Liebe VeDRA-Kolleg*innen!
Einmal im Monat treffen sich Dramaturg*innen und Dramaturgie-Fans zu einem Kinobesuch mit anschließender Fach-Diskussion.
Wir freuen uns, Euch unser nächstes Treffen ankündigen zu können:
7. Dezember 2022 | 18:30 Uhr | Rollberg Kino| Saal 4 | Rollbergstraße 70 | 12049 Berlin
CALL JANE | OmU
USA 2022 | 121‘
Drehbuch Hayley Schore, Roshan Sethi | Regie Phyllis Nagy
Besetzung Elizabeth Banks, Sigourney Weaver, Kate Mara, Chris Messina
Im Chicago von 1968 findet die Anwaltsgattin Joy keine legale Möglichkeit, einen medizinisch notwendigen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. Nach einer Odyssee findet sie Hilfe bei der feministischen Gruppe „Jane“. Joy engagiert sich selbst in der Bewegung und lernt schließlich, Abbrüche vorzunehmen, um mittellosen Frauen kostenlos helfen zu können. Als ihr Gefahr droht, verhaftet zu werden, lehrt sie anderen Frauen, wie Abbrüche sicher durchgeführt werden können.
Die Mitorganisatorin der KINO-AG Gabriele C. Sindler hat das Drehbuch 2019 evaluiert. CALL JANE war damals noch in der Pre-Production. Für die Regie war Siân Heder vorgesehen und als Cast Elisabeth Moss und Susan Sarandon. Wir werden unter anderem besprechen, ob und inwieweit die Autorin und Regisseurin Phyllis Nagy die ursprünglichen Drehbuchprobleme in den Griff bekommen hat.
Die Diskussion findet im Anschluss an den Film im Kino oder im nahegelegenen Pazzi x Pizza statt. Bitte gebt Bescheid, dass ihr kommt – oder vorhabt zu kommen, damit wir einen entsprechend großen oder kleinen Tisch reservieren können.
Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA. Organisiert werden die Treffen mit Dramaturgie fokussierter Diskussion von Gabriele C. Sindler | Jana Raschke | Rachel Sophia Wolpert – und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen.
Wir sind offen für Vorschläge, Anregungen und freuen uns drauf, mit Euch gemeinsam die VeDRA-KINO-AG-Berlin zu gestalten und zu entwickeln. Kommt ins Kino und lasst uns hitzig diskutieren in diesen kalten Zeiten!
Herzliche Grüße von uns dreien,
Gabriele, Jana und Rachel
PS: Wer das Drehbuch CALL JANE vorab lesen möchte, melde sich bitte bei Gabriele: gcs@dfkfilms.com
Zum Nachlesen und Vergleichen mit der verfilmten Fassung die Drehbuch-Evaluation VOR der Überarbeitung von Phyllis Nagy hier der
Reading Report CALL JANE vom 04.02.2019.
Damals waren für die Regie noch Siân Heder und als Cast Elisabeth Moss und Susan Sarandon vorgesehen.
Einmal im Monat treffen sich Dramaturg*innen und Dramaturgie-Fans zu einem Kinobesuch mit anschließender Fach-Diskussion.
Die Idee zu dieser Initiative entstand bei der Jahrestagung 2022 der Film- und Fernsehdramaturg*innen VeDRA.
Organisiert werden die Treffen mit Dramaturgie fokussierter Diskussion von
Gabriele Sindler | Jana Raschke | Rachel Wolpert
– und von allen, die das Organisationsteam verstärken wollen.
Wir sind offen für Vorschläge, Anregungen und freuen uns drauf mit Euch gemeinsam dieses Projekt zu gestalten und zu entwickeln. Interesse, einfach nur in Kino zu kommen und zu fachsimpeln? Willkommen im Verteiler!
Kommt ins Kino und lasst uns hitzig diskutieren in diesen kalten Zeiten!