dfk*films Kollegin bloggt für Wikipedia:Kurier von der Berlinale 2020

Schon gewusst: Wikipedia ist weit mehr als die weltweit bekannte, kollektive erstellte Online-Enzyklopädie. Tief im Ökosystem des freien Wissens versteckt blüht und gedeiht eine ganze Menge. So auch der Wikipedia Kurier. Zur BERLINALE gibts ein EXTRABLATT – ein feministisches. Wir machen mit!

Schon seit 2003 ist „Der Kurier“ das unabhängige interne Nachrichtenblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch – wie sich Wikipedia das sonst auf die Fahnen schreibt. Unterhaltsam, informativ, kollektiv korrigiert und unglaublich vielseitig wird hier berichtet, was die Wikipedia und Wikipedia Autor*innen bewegt.

Berlinale Extrablatt – Fokus Feminismus

Die Autor*innen wollen auch etwas bewegen: Daher geht es im BERLINALE EXTRABLATT weniger um Glanz und Glamour. Hier geht es vor allem gegen den Gender Gap in der Wikipedia wie in Film, Kultur und Kunst.

Regelmäßig – nicht nur – aber immer auch zum internationalen Frauentag werden kollaborative Schreib- und Editier-Marathons veranstaltet. Seit 2014 wird gegen die Unsichtbarkeit von Frauen auf Wikipedia angeschrieben. Unter dem Label Art+Feminism.

So bloggen wir nicht nur vom Berliner Filmfestival sondern auch vom Berlinale-Art+Feminism-Edit-a-thon 2020!

Zahlen | Daten | Fakten – traurig aber wahr

Wikipedianer Chî schrieb am 17.01.20 im Wikipedia Kurier einen lange, beachtenswerten Beitrag zum Gender Gap. Ein kurzer Auszug:

90 % aller weltweit zu Wikimedia-Projekten (WMF) Beitragenden im Jahr 2018 waren Männer – nur 9 % Frauen (siehe Gendergrafiken und weitere Materialien zur Geschlechterverteilung).
84 % der Biografien in der deutschsprachigen Wikipedia behandeln Männer: momentan 631.741 zu 120.398 Frauen (80,95 % Gap). Der Frauenanteil beträgt 16,01 % mit einer Zunahme um 0,6 Prozentpunkte seit 2018 und 1,4 seit 2009.
In der englischsprachigen Wikipedia lag der Frauenanteil an über 1,5 Mio. Biografien im Jahr 2018 bei 17,67 %.

Projekte wie Women in Red und Art+Feminism arbeiten an der Verringerung dieses Gaps.

SÉRAPHINE

Film&Diskussion | 03.03.2020 | Bundesplatzkino | Berlin

Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 25.02.2020 um 20:30 Uhr

Referent: Donat Keusch | Moderation: Edith Rosin

SÉRAPHINE | OmU
FR | BE 2008 | 125’ | Regie Martin Provost | Drehbuch Martin Provost und Marc Abdelnour | Darsteller*innen: Yolande Moreau, Ulrich Tukur, Anne Bennent

Die wahre Geschichte von Séraphine Louis / de Senlis (1864-1942). Himmlische Stimmen befehlen der bitterarmen, ungebildeten, ungepflegten, ältlichen Zugehfrau nächtelang zu malen. Wie besessen fertigt Séraphine Bild um Bild mit abstrahierten floralen, psychodelisch anmutenden Motiven. 1912 entdeckt der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde das Talent seiner schrulligen Putzfrau. Der Film „Séraphine“ legt einen Fokus auf diese Begegnung.

Christian Tilman schreibt am 17.12.2019 in Der Tagesspiegel: „SÉRAPHINE zeichnet ein schwieriges Psychogramm, ohne Angst vor Entblößung und Peinlichkeit. Im Zentrum steht die so prekäre Beziehung zwischen Séraphine und Wilhelm Uhde. Denn kaum hat der Kunstkenner, von Ulrich Tukur mit Understatement gespielt, entdeckt, dass seine so schrullige Putzfrau geheime Talente hat, erwacht das professionelle Interesse – und vielleicht mehr. Es entsteht eine seltsame Liebesgeschichte ohne Liebe zwischen den beiden Außenseitern…“

Ulrich Tukur: „Es ist einer der gelungensten Filme, an denen ich teilnehmen durfte. Leise und unaufgeregt entfaltet er eine stille Welt, die scheinbar noch intakt ist, sich aber dann als ebenso zerbrechlich erweist wie alles, was vom unberechenbaren Leben bedroht ist.“

Die zurecht vielfach preisgekrönte Darstellung der unvergleichlichen Yolande Moreau der von himmlischen Stimmen besessenen, bitterarmen, eigenbrötlerischen Zugehfrau und Malierin ist grandios. „Was mich fasziniert“, so die belgische Schauspielerin, „ist Séraphines Willen von der Kunst nicht loszulassen. Von Anfang an war sie fragil, einsam, leidend. Sie hat in der Malerei einen Ausweg gefunden.“ Heute gehört Séraphine de Senlis gemeinsam mit Henri Rousseau zu den bekanntesten naiven Malern.

 

Zu den Personen:

Dipl.-Psych. Edith Rosin arbeitet als Jungianische Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Berlin

Donat Keusch Studium der Psychologie und Publizistik. Seit 1971 in der Filmbranche: Verleih, Weltvertrieb, Produktion, Drehbuch und Lehre. Kinofilme: »Les petites fugues« und »Yol« (Goldene Palme in Cannes) und viele weitere. Seit 30 Jahren Tätigkeit als Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber. Markenzeichen: Pseudonym oder ungenannt. – Motto: »Das Drehbuch ist der Film!«

Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 9,50 € | ermäßigt 8 €

VINCENT VAN GOGH – LUST FOR LIFE | USA 1956

Film&Diskussion | Bundesplatzkino | Berlin

Reihe PSYCHE & FILM – wegen COVID 19 auf unbestimmte Zeit verschoben

Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Referent: Donat Keusch | Moderation: Edith Rosin

122‘ | Regie Vincente Minelli und George Cukor (ungenannt) | Drehbuch Norman Corvin und Irving Stone | Darsteller: Kirk Douglas, Antony Quinn

Van Goghs Leben war bestimmt von Kunst und Krankheit, Euphorie und Entsetzen, Lust, Leid und Leidenschaft. Der Sohn eines Priesters sehnte sich nach Liebe und erschöpfte sich in der Kunst.

Diese Filmographie avancierte dank der herausragenden Besetzung zu einem Klassiker des Genres. Sie hält sich sorgfältig und mit Respekt an die biographischen Tatsachen und zeigt die wichtigsten Stationen im Leben van Goghs: seine Missionarstätigkeit im belgischen Grubengebiet Borinage, seine Beziehungen zu seinem Bruder und Paul Gauguin, das Unverständnis seiner Umgebung, seine Geldnöte und sein frühes Ende in Auvers-sur-Oise. Der Film vermittelt eindrücklich und spannend die Entstehung einiger Meisterwerke dieses Ausnahmekünstlers. Kirk Douglas, der am 9. Dezember 2019 seinen 103. Geburtstag feierte, hat für seine Interpretation des großen Malers zurecht eine Oscar-Nomination bekommen.

 

Zu den Personen:

Dipl.-Psych. Edith Rosin arbeitet als Jungianische Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Berlin

Donat Keusch Studium der Psychologie und Publizistik. Seit 1971 in der Filmbranche: Verleih, Weltvertrieb, Produktion, Drehbuch und Lehre. Kinofilme: »Les petites fugues« und »Yol« (Goldene Palme in Cannes) und viele weitere. Seit 30 Jahren Tätigkeit als Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber. Markenzeichen: Pseudonym oder ungenannt. – Motto: »Das Drehbuch ist der Film!«

Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 9,50 € | ermäßigt 8 €

ENGEL ÜBER EUROPA – Rilke als Gottsucher

Film&Diskussion | 28.01.2020 | Bundesplatzkino | Berlin

Reihe PSYCHE & FILM
Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 28.01.2020 um 20:30 Uhr

Gast: Regisseur Rüdiger Sünner | Moderation: Edith Rosin

ENGEL ÜBER EUROPA – Rilke als Gottsucher

D 2018 | 82‘| Regie Rüdiger Sünner |

Rainer Maria Rilke (1875-1926) war nicht nur Dichter, sondern auch ein eigenwilliger „Gottsucher“. Abgeschreckt vom bigotten Katholizismus seiner Mutter, wandte er sich vom Christentum ab und suchte spirituelle Erkenntnis, nach dem „Geistigen in der Kunst“ bei Künstler-Kolleg*innen, Esoterikern, Okkultisten, Anthroposophen. Unter ihnen Paul Klee, Franz Marc, Stefan George und Rudolf Steiner. Rilke suchte das „Göttliche“ nicht in fernen transzendenten Himmeln, sondern im „Hiesigen“, in der Magie der Natur und in der Aura einfacher Alltagsdinge, die er in einer unnachahmlichen Sprache zu beschreiben wusste.

In seinem Film und seinem gleichnamigen Buch zeigt Rüdiger Sünner, dass Rilke auch heute noch die Bedürfnisse vieler Menschen anspricht, die – enttäuscht von traditionellen Religionen – auf der Suche nach dem sind, was seit Tausenden von Jahren mit der Metapher „Gott“ umschrieben wird.

Zu den Personen:

Dipl.-Psych. Edith Rosin arbeitet als Jungianische Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Berlin

Rüdiger Sünner, 1953 in Köln geboren, greift als Autorenfilmer Themen auf, die ihn berühren. Er entwickelt Skripte und Konzepte unabhängig von TV-Sendern und Fördergremien, produziert und schneidet selbst.

Ort: Bundesplatz-Kino | Bundesplatz 14 | 10715 Berlin
Kostenbeitrag: 9,50 € | ermäßigt 8 €

DHEEPAN – DÄMONEN UND WUNDER | OmU | Film&Diskussion | 17.12.2019 | Bundesplatzkino

Reihe PSYCHE & FILM

Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 17.12.2019 um 20:30 Uhr

Referent: Donat Keusch | Moderation: Edith Rosin

DHEEPAN – DÄMONEN UND WUNDER | F 2015 | 115 min | OmU
Regie & Drehbuch: Jacques Audiard | Drehbuch: Thomas Bidegain, Noé Debré
Darsteller*innen: Antonythasan Jesuthasan, Kalieaswari Srinivasan

Der beim Filmfestival von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnete Spielfilm DÄMONEN UND WUNDER erzählt die Geschichte des Ex-Freiheitskämpfers Dheepan, der vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka nach Frankreich flüchtet. In einem Pariser Vorort lebt er nun zum Schein mit einer ihm fremden jungen Frau und einem kleinen Mädchen, weil die gefälschten Pässe sie als Familie ausgeben. In ihrem Kampf um Anpassung und Hoffnung geraten sie in einen blutigen Bandenkrieg. Doch Jacques Audiards Thriller, dieser Migrations- und Familienfilm, erzählt davon ganz anders als erwartet.

Eine packende Geschichte von aktueller Brisanz. Der Film besticht durch die authentische Darstellung eines traumatisierten Mannes als Teil einer kleinen Schicksalsgemeinschaft.

Jason Gorber: Der Film ist über die Darstellung der Erfahrung und Integration von Immigranten hinaus polemisch, jedoch nicht belehrend. Die Botschaft über Menschlichkeit und darüber, wie Liebe unter den erstaunlichsten Umständen blühen kann, berührt außerordentlich.

„Ein Prophet“: ein Kleinkrimineller, der hellsichtig wird und zum großen Mafiaboss aufsteigt. „Der Geschmack von Rost und Knochen“: eine Tiertrainerin, die beide Beine verliert und sich in einen brutalen Boxer verliebt. Und jetzt „Dämonen und Wunder“. Diese drei letzten Filme von Jacques Audiard sind ungeheuer kraftvoll und intensiv in ihrer Wirkung. Und filmisch sowieso meisterlich: Ein Flüchtlingsdrama zu verbinden mit einer Liebesgeschichte und einem Thriller, damit die Grenzen zwischen klassischer Tragödie und Genrefilm wie beiläufig, wie selbstverständlich zu ignorieren, das ist eine einzigartige, faszinierende Kunst. Grandios, spannend, nachdenklich, berührend und betörend. Was für ein Kino, was für ein europäisches Kino! Was für ein Filmemacher! – Deutschlandfunk

 

dfk*films hat das Drehbuch von DHEEPAN (DÄMONEN UND WUNDER), das Anfang 2014 noch ERRAN hieß, evaluiert. Interessierte können hier unsere Einschätzung vom November 2014 lesen:

GRAPES OF WRATH – FRÜCHTE DES ZORNS | OmU | Filmklassiker&Diskussion | 26.11.2019 Bundespatzkino

Reihe PSYCHE & FILM

Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 26.11.2019 um 20:30 Uhr

Referent: Donat Keusch | Moderation: Edith Rosin

GRAPES OF WRATH – FRÜCHTE DES ZORNS | USA 1940 | 129 min | OmU
Regie: John Ford | Drehbuch: Nunnally Hunter Johnson nach dem Roman von John Steinbeck|
Darsteller*innen: Henry Fonda, Jane Darwell, John Carradine

Brillante, mit zwei Oscars prämierte Verfilmung des berühmten Romans von John Steinbeck. John Fords Verfilmung ist ein Jahrhundertfilm und ein Mythos. Kraftvoll und mit klarem Sozialblick hat er bis heute nichts von seiner Stärke eingebüßt. Eine scharfe Kritik an den Auswüchsen des Kapitalismus und eine poetische Dokumentation des unbeugsamen Lebenswillens der Menschen.

Die Farmersfamilie Joad wird von den Landbesitzern Anfang der dreißiger Jahre von Haus und Hof vertrieben. In Kalifornien, dem gelobten Land, hoffen sie auf einen neuen Anfang. Sie werden als Saisonarbeiter bei der Obsternte eingesetzt. Doch sie erfahren nur Feindschaft, Ablehnung und Enttäuschung. Als Tom Joad den Mann tötet, der einen Prediger umbrachte, muss er fliehen. Die Familie zieht weiter auf ihrer Suche nach einem besseren Leben.

Zwei Zitate aus dem Film:

„Weißt du, Pa, eine Frau ändert sich viel leichter als ein Mann. Der klammert sich an ein Ereignis, einen Lebensabschnitt. Ein Baby wird geboren, irgendeiner stirbt. Einer kauft eine Farm oder verliert sie. Bei einer Frau bleibt alles im Fluss. Da gibt’s Strudel oder auch Wasserfälle, aber der Strom fließt weiter. Frauen sehen die Dinge irgendwie anders.“

„Wir sind geschlagen worden.“ – „Aber sicher. Und gerade das macht uns stark. Die Reichen, die kommen und gehen. Sie sterben, ihre Kinder taugen nichts. Aber wir sind nicht tot zu kriegen, wir sind Menschen, die leben. Sie können uns nicht wegfegen, nicht auslöschen. Uns wird es immer geben, Pa, denn wir sind das Volk.“

I, DANIEL BLAKE

I, DANIEL BLAKE | OmU | Film&Diskussion | 29.10.2019 Bundesplatzkino Berlin

Reihe PSYCHE & FILM

Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 29.10.2019 um 20:30 Uhr

Referent: Donat Keusch | Moderation: Edith Rosin

I, DANIEL BLAKE | UK, FR, BEL 2016 | 100 min | OmU
Drehbuch: Paul Laverty | Regie: Ken Loach | | Darsteller*innen: Dave Johns, Hayley Squires

Das Programm im letzten Quartal dieses Jahres befasst sich mit dem Thema „Soziale Kälte“.

Im preisgekrönten Drama I, DANIEL BLAKE erzählt das seit Jahrzehnten bewährte Kreativ-Team Ken Loach / Paul Laverty engagiert und fesselnd den unglaublichen Abstieg eines Schreiners. Nach einem Herzinfarkt gerät er in die unerbittlichen und absurden Mühlen des Arbeitslosen- und Sozialhilfewesens. Ungeachtet seiner schwierigen Lage hilft Daniel Blake einer alleinerziehenden Mutter, damit die sich nicht prostituieren muss, um ihre zwei Kinder zu ernähren. Mit letzter Kraft und dem Mut der Verzweiflung stemmen sich die beiden Abgehängten gegen den Untergang.

Ken Loach: Wenn wir genau hinsehen, dann erkennen wir, dass die staatliche Fürsorge für verzweifelte Menschen in Notlage als politisches Instrument genutzt wird. Die grausame Waffe ist die Bürokratie, die absichtliche Ineffizienz der Bürokratie: «So wird es dir ergehen, wenn du nicht arbeitest. Wenn du nicht arbeitest, wirst du leiden!» Die Wut über solche Zustände motivierte uns zu diesem Film.

In Deutschland sind laut Angaben des Kinderschutzbundes 20-25%, also 4,5 Millionen Kinder von Armut betroffen – der große Skandal in diesem reichen Land.

 

dfk*films hat das Drehbuch von I, DANIEL BLAKE evaluiert. Interessierte können unsere Einschätzung lesen:

Große Klima-Demo in Berlin 20.09.2019

WE WILL BE BACK

dfk*films Kolleg*innen gemeinsam mit 270.000 Menschen bei der Berliner Klima-Demo am 20. September 2019.

Viele großARTige Plakate. Hier unser Favorit.

I KILLED MY MOTHER Plakat

I KILLED MY MOTHER | OmU | Film&Diskussion | 24.09.2019 Bundesplatzkino Berlin

Reihe PSYCHE & FILM

Kooperation der C.G. Jung Gesellschaft Berlin mit dem Bundesplatzkino und dfk*films

Dienstag, 24.09.2019 um 20:30 Uhr

Referentinnen: Edith Rosin, C.G. Jung Gesellschaft | Joyce Newrzella, Dolan-Expertin | Moderation: Gabriele Sindler, dfk*films

I KILLED MY MOTHER (J’AI TUÉ MA MÈRE) | CAN 2009 | 100 min | OmU
Drehbuch, Regie, Produktion & Hauptrolle: Xavier Dolan | Darsteller*innen: Anne Dorval, François Arnaud

Der rebellische Hubert ist gerade 17 geworden. An seiner alleinerziehenden Mutter stört ihn so ziemlich alles, insbesondere ihr schlechter Geschmack. Sie demütigen einander, liefern sich Schreiduelle. Huberts Ablehnung geht soweit, dass er gegenüber seiner Lehrerin behauptet, seine Mutter sei tot. Er flieht zu Freunden und erlebt seine erste große Liebe mit seinem Klassenkameraden Antonin. Eigentlich irritiert es ihn, dass er für seine Mutter Zorn empfindet – wo doch die ganze Kindheit über grenzenlose Zärtlichkeit herrschte. Langsam versucht er, sich ihr wieder zu nähern. Doch dies scheint ein Ding der Unmöglichkeit…

Mit 17 hat der Kanadier Xavier Dolan das Drehbuch von I KILLED MY MOTHER vollendet, mit 19 hat er es verfilmt – mit sich selbst in der Hauptrolle. Mit 20 bekam er drei Preise in Cannes, denen viele weitere folgten. Der Spiegel nennt das Werk einen nervtötenden Riesenspaß.